Zahnimplantate sind aktuell die wohl beste Lösung, um fehlende Zähne zu ersetzen und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dies liegt daran, dass Implantate eine künstliche Zahnwurzel sind, die in den Kieferknochen eingesetzt werden und dort mit diesem verwachsen. Zahnimplantate bilden auf diese Weise eine feste Basis für einen Zahnersatz wie Kronen oder Brücken.
Das Ergebnis dieser Kombination aus Implantat und Implantat-Krone sind täuschend echte, „falsche“ Zähne, die sich beim Kauen und Sprechen anfühlen wie echte. Der wohl größte Vorteil von Zahnimplantaten ist allerdings ihre Langlebigkeit – die richtige Pflege vorausgesetzt. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, warum die Pflege Ihrer Zahnimplantate so wichtig ist und was Sie dabei beachten sollten.
Wieso Sie uns vertrauen sollten? Mit Prof. Dr. Daniel Grubeanu wird unser Team von einem absoluten Spezialisten geleitet, der unter anderem Präsident derDeutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI).
Periimplantitis und Co. – das Wichtigste zur Pflege von Zahnimplantaten
Zahnimplantate sind ein Aushängeschild der modernen Zahnheilkunde und halten nicht selten ein Leben lang. Voraussetzung für ein langes und vor allem gesundes Leben mit der künstlichen Zahnwurzel ist eine gründliche Pflege. Damit ist nicht nur die richtige Versorgung kurz nach dem Einsetzen der Implantate gemeint, sondern die alltägliche Pflege. Findet diese nicht und/oder nur unzureichend statt, müssen Sie im schlimmsten Fall den Verlust der Zahnimplantate fürchten.
Warum ist die richtige Pflege von Zahnimplantaten so wichtig?
Ein Zahnimplantat erfüllt die Aufgabe einer Zahnwurzel und wird wie diese im Kieferknochen verankert. Zum natürlichen Zahnhalteapparat gehören jedoch auch Bindegewebe und Zahnfleisch, die zur Stabilisierung der Zahnwurzel und des Zahns beitragen. Dies ist bei einem Zahnimplantat nur bedingt der Fall: Hier liegt das Zahnfleisch zwar am Implantat an, wächst aber – anders als der Kieferknochen – nicht mit diesem.
Aufgrund der Kieferknochen-Verankerung haben Zahnimplantate zwar keinerlei Stabilitätsprobleme, doch der minimale Freiraum zwischen Implantat und Zahnfleisch ist ein potentieller Angriffspunkt für Bakterien. Ist die Mundhygiene unzureichend, kann es zu einer Periimplantitis kommen.
Was ist eine Periimplantitis? Wie entsteht eine Periimplantitis?
Eine Periimplantitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs und des Zahnbetts in der direkten Umgebung eines Zahnimplantats. Je nach Schwere des Krankheitsverlaufs kann die Entzündung auf den Knochen überwandern und zum Verlust des Implantats führen. Entstehung und Verlauf ähneln dabei einer Parodontitis:
Eine mangelnde Mundhygiene führt zu Zahnbelag (Plaque) und somit zur Ansammlung von Bakterien und Keimen. Nach einer gewissen Zeit führen diese wiederum zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die sich gut behandeln lässt. Bleibt diese Entzündung jedoch unbehandelt, breitet sie sich in das Implantatbett bzw. den Kieferknochen aus. Zahnfleischgewebe und Kieferknochen werden wie bei einer Parodontitis abgebaut. Die künstliche Zahnwurzel findet somit keinen Halt mehr, wird locker und das Implantat fällt – im weit fortgeschrittenen Stadium – aus.
Achten Sie bitte auf folgende Symptome:
- gerötetes und/oder empfindlicheres Zahnfleisch
- Zahnfleischblutungen
- Zahnfleisch zieht sich im Bereich des Implantats bzw. der Implantat-Krone zurück
- Kieferknochen schmerzt
- Implantat ist locker
Sollten Sie eines oder gleich mehrere dieser Symptome bemerken, besuchen Sie bitte schnellstmöglich unsere Zahnarztpraxis in Trier. Nur so können Sie und wir Ihre Mundgesundheit sicherstellen und womöglich Schlimmeres verhindern.
Termin bei PortaDente vereinbaren
So pflegen Sie Ihre Zahnimplantate richtig
Wie erklärt, ist eine gute Mundhygiene und eine korrekte Zahnpflege nicht nur entscheidend für den natürlichen Zahnbestand, sondern auch für den Erhalt der Zahnimplantate und Implantat-Kronen. Zwar können auch Faktoren wie Diabetes, Rauchen, Osteoporose oder Medikamente das Risiko einer Parodontitis und Periimplantitis erhöhen, doch der ausschlaggebende Grund ist und bleibt eine mangelhafte Mundhygiene.
Mit folgenden Tipps bleiben Ihre Zahnimplantate möglichst lange oder sogar über ein ganzes Leben gesund:
[Wichtiger Hinweis: die folgenden Ratschläge zur Pflege beziehen sich auf Implantate, die bereits mit dem Kieferknochen verwachsen sind und eignen sich nicht bzw. nur bedingt für die post-operative Nachsorge]
Gute Zahnputz-Routine
Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für mindestens zwei Minuten. Achten Sie darauf, auch die Bereiche um das Implantat gründlich zu reinigen. Um das Risiko von Plaque zu minimieren, empfehlen wir Ihnen eine elektrische Zahnbürste. Vermeiden Sie dabei jedoch zu hohen Druck und wählen Sie einen Bürstenkopf, der für Ihre individuelle Situation angemessen ist.
Unser Prophylaxe-Team steht Ihnen bei Fragen zur individuellen Pflege gerne bei einem Besuch in unserer Praxis zur Seite.
Interdentalreinigung und Mundspülung
Insbesondere in den Zahnzwischenräumen können sich Bakterien ansetzen und von dort aus den Weg zum Implantat finden. Entsprechend wichtig ist es, den Raum zwischen Implantaten bzw. Implantat und Zähnen zu reinigen. Verwenden Sie dafür nach dem Zähneputzen Zahnseide oder Interdentalbürsten. So erreichen Sie auch die Zahnzwischenräume, die beim Zähneputzen ausgespart wurden.
Schließen Sie Ihre Mundhygiene-Routine, bestehend aus Zähneputzen und Interdentalreinigung, mit einer geeigneten Mundspülung ab.
Vermeiden Sie schädliche Ernährung und Gewohnheiten
Eine ausgewogene Ernährung ohne übermäßigen Zuckerkonsum trägt zur allgemeinen Gesundheit sowie Zahn- und Implantatgesundheit bei. Umfassende Informationen dazu geben wir Ihnen in unserem Beitrag „Gesunde Ernährung für gesunde Zähne“. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, schlechte Angewohnheiten wie das Kauen auf Stiften oder anderen harten Gegenständen sowie das Rauchen zu vermeiden.
Regelmäßige Kontrolltermine und Zahnreinigungen
Sie haben eine gute Mundhygiene-Routine, ernähren sich gesund und vermeiden schlechte Angewohnheiten? Gratulation, aber dennoch sollten Sie regelmäßig Ihren Zahnarzt zur Kontrolle Ihrer Implantate aufsuchen. Viele Krankheiten und Entzündungen verlaufen schleichend und werden von Betroffenen nicht selten erst dann wahrgenommen, wenn es eigentlich zu spät ist. Check-ups können dies verhindern und sicherstellen, dass alles in bester Ordnung ist.
Darüber hinaus entfernen wir mittels einer professionellen Zahnreinigung auch den hartnäckigsten Zahnbelag und tragen so zur Mundgesundheit bei. Bei einem Besuch in unserer Praxis können wir Sie auch über neue Produkte informieren, die sich speziell an Implantat-Patientinnen und -Patienten richten.
Fazit: die richtige Pflege von Zahnimplantaten
Die richtige Pflege von Zahnimplantaten ist unerlässlich für einen langfristig festen Sitz und Ihre Mundgesundheit. Indem Sie unsere Pflegetipps in Ihren Alltag integrieren und regelmäßige Besuche in unserer Praxis einplanen, stellen Sie sicher, dass Ihnen die Implantate lange erhalten bleiben – sogar über Ihr ganzes Leben. Bei Fragen zur Pflege von Zahnimplantaten oder zur Implantologie an sich sind wir jederzeit für Sie da.