Gesundes Zahnfleisch, gesunde Zähne? Die Bedeutung der Gingiva für die Mundgesundheit

Wissenswert

Gesundes Zahnfleisch, gesunde Zähne? Die Bedeutung der Gingiva für die Mundgesundheit

Ein strahlendes Lächeln ist nicht nur eine Frage schöner Zähne, sondern auch eines gesundes Zahnfleischs. In unserem Blog-Beitrag erklärt Ihnen das Team von PortaDente, Ihrer Zahnarztpraxis in Trier, was das Zahnfleisch ist, welche bekannten Zahnfleischerkrankungen es gibt und wie Sie Ihr Zahnfleisch optimal pflegen.

Was ist das Zahnfleisch?

Das Zahnfleisch, medizinisch als Gingiva bezeichnet, ist das weiche Gewebe, das die Zähne umgibt und den Kieferknochen schützt. Es spielt eine zentrale Rolle in der Mundgesundheit, da es die Zahnwurzeln stabilisiert und als Barriere gegen Bakterien fungiert. Gesundes Zahnfleisch sollte eine blassrosa Farbe haben und fest mit den Zähnen verbunden sein.

Warum ist Zahnfleisch so wichtig für die Zahn- und Mundgesundheit?

Ein gesundes Zahnfleisch ist aus mehreren Gründen unerlässlich für die Gesundheit der Zähne und des gesamten Mundraums:

Schutz vor Entzündungen

Gesundes Zahnfleisch hilft, Entzündungen im Mundraum zu verhindern. Wenn das Zahnfleisch entzündet ist (Gingivitis), kann dies zu ernsthaften Problemen führen, die nicht nur das Zahnfleisch selbst betreffen, sondern sich auf die Zähne ausbreiten.

Stabilität der Zähne

Das Zahnfleisch hält die Zähne an ihrem Platz und schützt die Wurzeln vor schädlichen Bakterien. Bei ungesundem Zahnfleisch kann es zu einem Rückgang des Gewebes kommen (Stichwort Parodontitis), was letztendlich zu Zahnverlust führen kann.

Verbesserte Mundhygiene und Vorbeugung von Karies und Co.

Ein gesundes Zahnfleisch trägt zur allgemeinen Mundhygiene bei und hilft, Plaque zu reduzieren. Plaque – eine Ansammlungen von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte Entzündungen auslösen – ist der Hauptverursacher von Karies und vielen anderen zahnmedizinischen Problemen.

Was sind bekannte Zahnfleischerkrankungen?

Welche Bedeutung ein gesundes Zahnfleisch hat und wie wichtig die richtige Pflege ist, zeigen zahnärztliche Schätzungen: In Deutschland zeigen über 80 Prozent aller Erwachsenen Anzeichen einer Zahnfleischentzündung, ohne es zu merken – Zahnfleischentzündungen sind damit eine „weitverbreitete Volkskrankheit“.

Gingivitis – die „klassische“ Zahnfleischentzündung

Gingivitis ist eine einfache Zahnfleischentzündung und damit wohl die mildeste Form der Zahnfleischerkrankungen.

Bei der Gingivitis wird zwischen plaquebedingter und nicht plaquebedingter unterschieden sowie zwischen einem akuten und chronischen Zustand. Darüber hinaus gibt es auch die hormonell bedingte Gingivitis, die durch Pubertät und Schwangerschaft (auch durch die Anti-Baby-Pille) begünstigt werden kann. Der Auslöser der Gingivitis bleibt dabei jedoch der gleiche wie bei allen anderen Formen dieser Zahnfleischentzündung.

Wie entsteht eine Gingivitis?
Die Ursache für eine Gingivitis ist meist Plaque, der sich in den Zahnzwischenräumen festsetzt, dort zu einer Reizung des Zahnfleischs führt, auf welche eine Entzündungsreaktion folgt.

Wie bereits erwähnt, können hormonelle Veränderungen eine Gingivitis-Erkrankung begünstigen. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem bestimmte Medikamente, Diabetes mellitus, Rauchen, stark zuckerhaltige Nahrungsmittel und mangelnde Mundhygiene.

Wie erkenne ich eine Gingivitis?
Laut der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) ist eine „dunkel- bis blaurote Verfärbung und Schwellung des Zahnfleischs“ ein alarmierendes Zeichen für eine Zahnfleischentzündung. Schnell blutendes Zahnfleisch, Druckempfindlichkeit und Mundgeruch können ebenfalls auf eine Gingivitis hinweisen.

Sie haben Anzeichen für eine Gingivitis bei sich erkannt? Jetzt ist es Zeit, zu reagieren: Je früher wir Ihre Zahnfleischentzündung behandeln können, umso besser sind die Chancen einer vollständigen Heilung.

Termin bei PortaDente vereinbaren

Parodontitis – die häufigste Ursache für Zahnverlust

Deutlich aggressiver und mit schädlicherem Einfluss auf das Zahnfleisch als eine Gingivitis ist die sogenannte Parodontitis bzw. Parodontose. Laut der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) sind alleine in Deutschland circa zehn Millionen Menschen an einer schweren Parodontitis erkrankt. Aber nicht nur das: Parodontose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit und die häufigste Ursache für Zahnverlust.

Wie entsteht eine Parodontitis/Parodontose?
Wie auch bei einer Gingivitis liegt die Ursache meist in bakteriellen Ablagerungen (Plaque). Wird eine Zahnfleischentzündung nicht behandelt, kann diese auf den Zahnhalteapparat übergreifen. Die Folge: lockere bzw. ausfallende Zähne. Im schlimmsten Fall gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf und erhöhen dort unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus).

Ausführliche Informationen finden Sie unter unserem Therapiespektrum: Parodontologie.

Wie erkenne ich eine Parodontitis/Parodontose?
Laut DG PARO gehören zu den Warnsignalen:

  • häufiges Zahnfleischbluten
  • gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • dauerhafter Mundgeruch und/oder unangenehmer Geschmack im Mund
  • Zurückziehen des Zahnfleischs, wodurch die Zähne „länger“ erscheinen
  • empfindliche Zähne
  • Eiteraustritt aus den Zahnfleischtaschen
  • lockere bzw. wandernde Zähne


Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung bietet einen Online-Fragebogen an, der in 60 Sekunden Ihr Parodontitis-Risiko berechnet. Sollte dieser Test auf eine Zahnfleischerkrankung hinweisen und/oder Sie sind von einem oder mehreren der genannten Symptome betroffen, vereinbaren Sie bitte schnellstmöglich einen Kontrolltermin in unserer Praxis.

Tipps zur richtigen Pflege: So schützen Sie Ihr Zahnfleisch vor Erkrankungen

Um Ihr Zahnfleisch gesund zu halten und somit auch Ihre Zähne zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

Regelmäßige Zahnpflege und eine gute Mundhygiene-Routine

Bakterielle Ablagerungen sind die häufigste Ursache für Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleischs. Eine gute Mundhygiene-Routine, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten ist, ist die beste Vorsorge. Dazu gehört: regelmäßiges und ausreichendes Putzen, Zahnseide oder Interdentalbürsten zum Reinigen der Zahnzwischenräume sowie eine Mundspülung.

Minimieren von Risikofaktoren

Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die eine Zahnfleischerkrankung begünstigen können und viele sind vermeidbar. So stärkt eine ausgewogene Ernährung das Immunsystem, was sich wiederum positiv auf die Gesundheit des Zahnfleischs auswirkt. Übermäßiger Zucker- und Säurekonsum sollte vermieden werden. Auch auf Rauchen, welches die Durchblutung des Zahnfleischs beeinträchtigt, sollte verzichtet werden.

Regelmäßige Zahnarztbesuche

Regelmäßige Check-ups beim Zahnarzt zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung, die hartnäckigen Plaque entfernt, gehören fest zur Vorbeugung von Parodontalerkrankungen. Auf diese Weise lassen sich Zahnfleischentzündungen bereits im Frühstadium erkennen und behandeln.

Dank individueller Prophylaxe-Pläne verringert das Team von PortaDente Ihr Risiko, zu erkranken und stellt Ihre langfristige Mundgesundheit sicher. Sollten Sie bereits von einer Parodontitis betroffen sein, behandeln wir die Ursachen und passen Ihre Mundhygiene-Routine an Ihre Bedürfnisse an. Auf diese Weise können wir das Fortschreiten der Parodontose verlangsamen und Zahnverlust verhindern

Weitere Beiträge