Schon kleine Kinder wissen: Rauchen ist nicht gesund. Während die allgemeinen Risiken auf Lunge und Körper sowie die Suchtgefahr bekannt sind, werden die Auswirkungen auf Zähne und Mundraum meist vernachlässigt. PortaDente, Ihre Zahnarztpraxis in Trier, erklärt Ihnen, welche Gefahren mit den sogenannten „Raucherzähnen“ einhergehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
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Was sind Raucherzähne?
Der Begriff Raucherzähne beschreibt die typischen Veränderungen, die bei Menschen auftreten, welche regelmäßig Tabak konsumieren. Diese Veränderungen sind nicht nur ästhetischer Natur, sondern haben auch tiefgreifende gesundheitliche Konsequenzen, auf welche wir im zweiten Abschnitt eingehen werden.
Zu den häufigsten Merkmalen von Raucherzähnen gehören:
- gelblich-bräunliche Verfärbungen der Zähne
- Zahnfleisch-Probleme
- schlechter Atem
Wieso ist Rauchen so schädlich?
Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist „Tabakrauch ein komplexes Giftgemisch aus über 4.800 Substanzen, die überwiegend erst beim Verbrennen des Tabaks entstehen“. Mindestens 250 dieser Substanzen seien giftig oder krebserzeugend (kanzerogen). Die wohl bekannteste Komponente des Tabaks ist Nikotin. Eine Zigarette kann bis zu 13mg enthalten, etwa ein bis zwei Milligramm werden dann beim Rauchen aufgenommen (Quelle: DKFZ). Nikotin setzt eine Reihe von Prozessen in Gang und ist die entscheidende süchtig-machende Komponente im Tabak.
Die gute Nachricht: Es gibt zwar weiterhin Millionen von Raucher:innen in Deutschland, aber die Zahlen nehmen seit den 1980er-Jahren ab. Laut dem Epidemiologischen Suchtsurvey (ESA 2021) rauchten 2021 noch rund 20 Prozent der über 18-Jährigen. Auch bei Jugendlichen und den jungen Erwachsenen (18-25 Jahre) ging der Raucher:innen-Anteil zurück. In letzterer Gruppe rauchten 2001 noch 44,5 Prozent, 2023 nur noch 26,3% (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).
Welche Auswirkungen hat Rauchen auf die Mundgesundheit?
Lungenkrebs, Schädigung von Organen, Schwierigkeiten beim Atmen, Unfruchtbarkeit – die Liste der gesundheitlichen Folgen des Rauchens sind den meisten bekannt. Was viele nicht wissen: Auch auf die Zahn- und Mundgesundheit hat der Tabakkonsum einen maßgeblichen negativen Einfluss. Dazu gehört:
Erhöhtes Risiko für Parodontose/Parodontitis
Rauchen schwächt das Immunsystem und macht es schwieriger, Infektionen im Mundraum zu bekämpfen. Dies erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen und somit für Parodontose, eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust im Erwachsenenalter.
Damit aber nicht genug, denn Rauchen begünstigt Parodontose/Parodontitis gleich in mehrfacher Hinsicht: So setzen sich die Giftstoffe im Rauch nicht nur auf den Zähnen, sondern auch auf dem Zahnfleisch ab und reizen dieses. Hinzu kommt, dass der Tabakkonsum die Durchblutung des Zahnfleischs mindert. Letzteres ist besonders tragisch, da vielen Raucher:innen dadurch das bekannteste Symptom einer Zahnfleischerkrankung fehlt: das Zahnfleischbluten. Je mehr geraucht wird, desto höher ist – bis zu einem gewissen Grad – das Risiko.
Sie wollen auf Nummer sicher gehen und sich auf eine mögliche Parodontose-Erkrankung untersuchen lassen? Dann besuchen Sie uns in unserer Zahnarztpraxis im Herzen Triers.
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Erhöhte Karies-Anfälligkeit
Karies zählt zu den bekanntesten Zahnerkrankungen und entsteht vornehmlich durch bakteriellen Belag, der sich auf den Zähnen festsetzt – der sogenannte Plaque. Wie bei der Parodontose erhöht Rauchen auch bei Karies das Risiko einer Erkrankung. Einerseits durch die Schwächung des Immunsystems, andererseits, indem sich die Rauch-Substanzen ebenfalls an den Zähnen festsetzen und dort die Plaque-Bildung begünstigen. Auf diese Weise wird durch Rauchen aus einem zuvor gesunden Mundraum ein perfekter Nährboden für schädliche Bakterien.
Gelbliche bis bräunliche Zahnverfärbungen
Tabakrauch enthält tausende von Stoffen, darunter Teer, Nikotin und Ammoniak. Vor allem diese werden beim Rauchen aufgenommen und setzen sich auf den Zähnen fest. Die Folge: unansehnliche, gelblich-bräunliche Verfärbungen der Zähne, die sich selbst mit einer guten täglichen Mundhygiene kaum entfernen lassen. In solchen Fällen hilft nur noch eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) und Bleaching.
Zahnverfärbungen entfernen lassen
Stark erhöhtes Risiko für Mundhöhlenkrebs
Dass Tabakkonsum aufgrund der im Rauch enthaltenen Substanzen Krebs verursacht, ist allgemein bekannt. Rauchen erhöht aber nicht nur das Risiko für Lungenkrebs, sondern ebenso für einen Krebs der Bronchien, des Kehlkopfs und der Mundhöhle.
Mundhöhlenkrebs entsteht unter anderem, wenn sich die Tabak-Giftstoffe mit dem Speichel verbinden und zu negativen Veränderungen der Mundschleimhaut führen. Ein Hinweis auf eine potentielle Erkrankung sind weiße Flecken im Mundraum (Leukoplakien).
Bedenklich ist besonders der Faktor, um welchen Tabakkonsum das Risiko, an Mundhöhlenkrebs zu erkranken, erhöht. So spricht das Deutsche Krebsforschungsinstitut davon, dass bis zu 90 Prozent der Erkrankten rauchen. Diese Zahlen bestätigt auch das Universitätsspital Bern.
Wie lassen sich Raucherzähne behandeln?
Der menschliche Körper ist ein Wunder der Natur und in der Lage, sich – bis zu einem gewissen Maße – vom Rauchen zu regenerieren. So verbessert sich die Atmung (gesteigerter Sauerstofftransport), der Blutdruck normalisiert sich und mit Geruchs- und Geschmackssinn geht es bergauf. Bei langjährigem und/oder starkem Rauchen kann es jedoch schon zu erheblichen Folgeschäden und Krankheiten gekommen sein, die medizinisch behandelt werden müssen. Dies gilt nicht nur für die Lunge, sondern auch für den Mundraum.
Raucherzähne lassen sich behandeln, erfordern aber einen ganzheitlichen Ansatz:
Professionelle Zahnreinigung und Bleaching gegen Ablagerungen und Verfärbungen
Die sichtbarste Folge von Raucherzähnen sind die Verfärbungen, die ein strahlendes Lächeln verhindern und das Selbstwertgefühl vieler Raucher:innen negativ beeinflussen. Um diese zu entfernen und das Weiß der Zähne wiederherzustellen, sollte zunächst eine gründliche Reinigung erfolgen. Mittels einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) können wir hartnäckige Ablagerungen entfernen, bei der die alltägliche Mundhygiene an ihre Grenzen stößt. Im Anschluss lässt ein Bleaching Ihre Zähne im neuen Glanz erstrahlen.
Zahnfleischbehandlungen
Sind durch das Rauchen Zahnfleischprobleme entstanden, sollten diese schnellstmöglich behandelt werden. Nur so kann verhindert werden, dass aus einer gewöhnlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) ein chronischer Zustand (Parodontose) wird, der zu Zahnverlust führt.
Um diesem Fall vorzubeugen, hat sich PortaDente neben der Prophylaxe auch auf die Parodontologie spezialisiert. Sollten Sie bei sich Symptome erkennen, die wir in diesem Beitrag beschrieben haben, vereinbaren Sie bitte umgehend einen Termin bei uns oder der Zahnarztpraxis Ihrer Wahl.
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Fazit: Raucherzähne sind behandelbar – beim Zahnarzt und mit Eigeninitiative
Rauchen hat erhebliche negative Auswirkungen auf Ihre Zahngesundheit und kann langfristig Schäden verursachen. Wenn Sie rauchen oder kürzlich aufgehört haben, ist es wichtig, regelmäßig zahnärztliche Kontrollen wahrzunehmen und geeignete Behandlungsoptionen in Betracht zu ziehen. Schließlich zieht das Rauchen mehr Nachteile nach sich als nur Zahnverfärbungen.
Klar ist: Der erste und wichtigste Schritt zur Behandlung von Raucherzähnen bedeutet immer Eigeninitiative. Nicht nur müssen Sie als Patientin oder Patient einen Termin in einer Zahnarztpraxis vereinbaren, auch sollten Sie bestenfalls gleich mit dem Tabakkonsum aufhören. Das zeigt sich schon am Beispiel Professionelle Zahnreinigung und Bleaching. Zwar strahlen Ihre Zähne nach einer Therapie wieder weiß, doch wer anschließend wieder raucht, findet sich in einem Teufelskreis aus Verfärbung und Behandlung wieder, riskiert zudem schwerwiegendere Zahn- und Mundprobleme.